Wenn man Dr. Bomquist in Hunter S. Thompsons legendärem Fear and Loathing in Las Vegas Glauben schenken darf, so gibt es in den Marihuana Kreisen exakt vier ausgeprägte Wesenszustände. Diese sind „cool“, „groovy“, „hip“ und „square“. Sie lassen sich im Grunde wie folgt erklären: Wenn der Konsument herausfindet, was denn gerade abgeht, dann kann er eine Stufe aufsteigen und man bezeichnet ihn als hip. Und danach, wenn er aus eigener Kraft billigt, was da abgeht, dann bezeichnet man ihn als groovy. Dann, nach einer gewissen Zeit kann er tatsächlichen in den Rang des Coolen aufsteigen. Man bezeichnet ihn dann als einen „coolen Typen“.
Nun, Simon Ludwig, der sich von solch schandhaft kriminellen Kreisen gerne ganz offiziell distanzieren möchte, hat es wirklich ganz hoch geschafft. Er ist ein cooler Typ. Aber damit bildet er eine Ausnahme, denn meistens hat Simon wirklich überhaupt keine Ahnung was denn gerade abgeht. Nein, meistens weiß er nicht einmal wo er sich gerade befindet, oder welches Jahr es ist. Wobei das für ihn ohnehin nichtig ist, denn für ihn hat die Zeitschreibung bereits 1975 mit dem Erscheinen der letzten wirklich guten Black Sabbath LP Sabotage aufgehört. Rational absolut nachvollziehbar, denn so musste er sich nie mit Themen wie House-Musik oder Krebs durch Mobilfunkwellen rumschlagen. Vielmehr schlägt er sich mit weitaus wichtigeren Themen wie Hexerei, Schlaf, Schalentiere, dem Sonnengott Ra, Gitarren, französische Erotikliteratur, Lederbräute, surrealistische Kunst, Bier, obskures Horrorkino und natürlich scheißgeilem Rock n‘ Roll. Das macht ihn aus, den guten Simon; eine total absurde Mischung aus Blödsinn vereint unter einer total albernen 80er Jahre Matte.
Und was die Zukunft für ihn bereithält? Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage. Aktuelle Umfragen ergeben so einiges, mit variierenden Antworten, angefangen beim Drogentod am Sunsetstrip, über Moderator einer sehr lauten Radioshow bis hin zum potenziellen Führer der eigenen Selbstmordsekte. Aber wenn man ihn fragen würde, was denn am wahrscheinlichsten ist, dann bekäme man vermutlich so eine fragwürdige Antwort wie: „Wenn die Pforten der Wahrnehmung gereinigt werden, erscheint dem Menschen alles wie es ist. Unendlich.“ Oder: „Hey alter, zieh dir mal rein wie lange ich die Luft anhalten kann!“
Denn für ihn zählt definitiv nicht was am wahrscheinlichsten ist. Sondern vielmehr, was am meisten Spaß macht, und vor allem was am coolsten aussieht. Vielleicht ist er sogar der unwahrscheinlichste, merkwürdigste, aber auch am besten aussehende Bewohner des blauen Planeten. Vielleicht sogar auch von einigen anderen Himmelskörpern. Aber das werden wir wohl erst herausfinden, wenn der Menschheit interplanetare Reisen ermöglicht werden.
Um nun diesen kleinen, aber durchaus wichtigen, Exkurs in Simon Ludwigs Leben gebührend abzuschließen, folgt nun ein Zitat der britischen Heavy Metal Band Venom: „LAY DOWN YOUR SOUL TO THE GODS ROCK N‘ ROLL!!“